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Striele

Mit dem E-Bike kann ich wieder «herum striele», einfach zu Hause losfahren ohne konkretes Ziel. Der Auslöser am Morgen ist, dass ich aktuell bei schönem Wetter die Türe der Gallus Kapelle öffne, so dass etwas Frühlingswärme hineinströmen kann. Ja, und dann, ich staune jeden Tag wohin der Weg mich führt. Danke der Ruhe höre ich viele Vögel singen, ich nehme auch die Düfte bewusster war. Das Frühlingserwachen ist eine Symphonie an Farben. Ich wäre ausserstande die vielen Grüntöne zu mischen. Der frühlingsgrüne Wald, lichtdurchflutet, schöner könnte er nicht sein. Wenn ich «striele» fahre ich viel gemütlicher, es ist ein pummeln, aber die Sinne sind ganz wach. Schön, wenn ich noch jemanden treffe für einen kurzen Schwatz. Dann merke ich schmerzhaft, dass mir die direkten Gespräche, der Schwatz fehlen. Den kann kein Telefongespräch, den kann nichts ersetzen.   

Schön, dass ich am Abend die Türe der Kapelle wieder schliessen muss. Dann sitze ich in der Abendsonne an der sonnenwarmen Kapellenwand und geniesse den Blick übers Tal. Der Raps blüht bereits leuchtend gelb, weisse Folien decken die Gemüsefelder ab, sie glitzern im Sonnenlicht, die Dämme der Kartoffelfelder zeichnen klare Linien in die Landschaft und über allem kreisen die Rotmilane und lassen sich vom letzten Aufwind in die Höhe tragen. Wenn es einnachtet treffen sie sich auf den Schlafbäumen für eine geruhsame Nacht.

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