Der Schatten wandert das Tal hinauf
Im Dorf gehen die ersten Lichter an, um das Blashorn zieht eine Wolke
Die Berge auf der Südseite sind in ein kaltes Licht getaucht
Ich war noch auf einer kurze Schneeschuhtour, es war bereits minus 8 Grad kalt. Trotz zügigem Bergauflaufen wurde mir nicht warm, ein kalter Wind streifte von Norden dem Hand entlang ins Tal. Auf den Loipen im Talboden waren nur noch einige Langläufer unterwegs. Ein kaltes Blau überzog den Himmel. Der in der Nacht gefallene Schnee war immer noch federleicht und knirschte noch nicht. Nach einer halben Stunde entschloss ich mich über den unberührten Schnee abzusteigen. Ich setzte die Schneeschuhe mit den Fersen in den Schnee, so konnte ich über einen steilen Hang absteigen. Ich erinnerte mich an ähnliche Situationen in meiner Jugendzeit, wenn wir mit Vater, nach einem langen Tag Skifahren am Bachtel, in der untergehenden Sonne ins Dorf hinabfuhren. Wie schön war es später in der warmen Küche eine heisse Suppe zu geniessen, derweil im Herd ein Feuer knisterte. Alle hatten rote Backen und holten schon bald den Steinsack aus dem Kachelofen und krochen ins kalte Bett.
Der Winter war meine liebste Jahreszeit. Diese Liebe zum Schnee ist nie ganz erloschen. Um so schöner ist es, dass ich im Alter diese wunderschönen Wintertag hier im Goms geniessen kann.