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Über mich

Peter Zollinger

Bei garstigem Wetter wurde ich am Karfreitag 7. April 1950 in Wetzikon geboren. Meine Wiege stand in einer kleinen Stube an Wernetshausen am Bachtel. Für meine Eltern Getrud und Armin Zollinger-Forster war ich das erste Kind. Es folgten innert vier Jahren noch meine Schwestern Elisabeth, Annalise und Ursula.

Ich erlebte eine wunderbare Jugendzeit in einfachen Verhältnissen. Mein Vater war Webschiffchenmacher und somit waren wir eine Arbeiterfamilie in einem Bauerndorf. Meine Mutter verdiente mit, als Serviertocheraushilfe auf dem Bachtel-Kulm und im Restaurant Frohberg in Wernetshausen. Ab der ersten Klasse arbeitete ich während der Ferien und auch oft an Samstagen bei unserem Nachbarn und Hausvermieter Jakob «Stickel Kägi». Wie der Übername aussagt, wurden beim Stickel Kägi, neben dem Bauerbetrieb noch Stickel und Pfähle jeder Art hergestellt, so gab es zu jeder Jahreszeit viel zu tun.

Der Winter war in der Jugendzeit meine liebste Jahreszeit, schon im Kindergartenalter konnte ich Skifahren. Wir hatten direkt vor unserer Haustüre eine Skipiste. Bitte nicht falsch verstehen, wir mussten sie selber mit unseren Skiern stampfen. Nach jeder Abfahrt stiegen wir wieder hoch, so wurde die Piste immer besser und breiter. Wenn der Schnee länger liegen blieb, konnten wir die Piste nach oben verlängern. Im Herbst präparierte Vater unsere Holzski mit «Skigliss». Diese rote Paste wurde auf das rohe Holz aufgetragen und bildete dann den Skibelag. Gewachst wurde meistens mit Toko Silber, geeignet für Schneetemperaturen rund um den Gefrierpunkt. Auch in den Schulpausen wurde wenn immer möglich Ski gefahren, dafür wurden sie jeweils auf eine halbe Stunde verlängert.

So ab der vierten Klasse bauten wir dann kleine Skischanzen, zuerst aus Schnee, später dann grössere aus Holz. Wir waren stolz, wenn wir Sprünge bis gegen 15 Meter schafften. An schönen Sonntagen veranstalten wir Skispringen. Wir waren jeweils 4 bis 6 Springer, mein Vater war Weitenmesser.

In der ersten Sekundarschule durfte ich eine Woche ins Skilager nach Valbella. Eine Woche Skifahren immer mit dem Lift in die Höhe. Mit Ausnahme am Mittwoch, da hiess es mit den Fellen aufsteigen. Das war nicht lustig, weil immer wieder ein Kind ein Fell verlor. Aber die Lehrer wollten das so. Für mich war das Skirennen am Freitagnachmittag der Höhepunkt. Ich wollte gewinnen, auch gegen die Grösseren aus der zweiten Sekundarklasse. Am Abend bei der Rangverkündigung konnte ich meinen Stolz über den Sieg nicht verbergen. Zu dieser Zeit war ich überzeugt, dass ich es ganz an die Spitze schaffen könnte. Meine Vorbilder waren Adolf Matthis, Bannalp, oder Georg Grünenfelder, Flumserberge. Bei meinem Freund Walter Pfenninger durften wir im Winter immer wieder Skirennen am Fernsehen schauen. Von dem gesehen stampften mir wieder die Piste hoch und versuchten möglichst schnell um die Haselstecken, die wir als Tore ausgesteckt hatten, zu kurven.